Ökumene

In St. Michael wird die Ökumene schon lange gelebt durch die Familien- und Lebenspartner, die zwei Konfessionen unter ein Dach bringen.

Ein wertschätzendes Miteinander - evangelische Peter und Paulgemeinde in Gönningen,  Marienkirche in Bronnweiler, neuapostolische Gemeinde in Gönningen - liegt uns am Herzen.

Bei einem Arbeitstreffen immer am Anfang des Jahres schauen die Verantwortlichen auf die gemeinsamen Veranstaltungen des Jahres, planen Veränderungen oder Neues. Die Liste ist lang. Dazu gehören der Neujahrsempfang der Senioren, die ökumenische Bibelwoche, der St. Martins Umzug, Morgen- und Taizé Andachten.

Unsere Sternsinger oder die Kinderkrippenfeier sind z.B. Aktionen der Gemeinde, bei denen eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen anderer Konfessionen für uns selbstverständlich und kaum mehr wegzudenken ist.

Gemeinsame Gottesdienst wie z.B. bei der Eröffnung der Gönninger Tulpenblüte, die Schulgottesdienste oder der Gottesdienst am Buß- und Bettag haben mittlerweile lange Tradition.

Martinsumzug 2017

Ein bisschen so wie Martin…

„Willkommen, lieber St. Martin!“ So schallte es am vergangenen Samstagnachmittag um 17 Uhr aus dem Munde vieler Kinder, die mit ihren Eltern und Großeltern trotz nasskaltem „St. Martins-Wetter“ an die evangelische Kirche zum diesjährigen Laternenumzug gekommen sind. Wieder einmal war es soweit, die Tradition zum Gedenken an den Heiligen Martin von Tours und seine selbstlose Tat an einem armen Bettler durch ein Lichterfest zu feiern. Pfarrer Alexander Behrend hieß alle Anwesenden willkommen und wies auch für die Erwachsenen gleich thematisch den Weg: „Martin hat den Mantel geteilt und danach von Jesus Christus geträumt – nicht andersherum“. Mit großen Augen ob dem goldenen Lichterschein und dem „echten“ St. Martin auf dem Pferd, der in seinen purpurnen Mantel gehüllt einen erhabenen Eindruck machte, bewegte sich der Laternenumzug durchs Ländle bis zur katholischen Kirche, wo gemeinsam das Lied „Ich geh‘ mit meiner Laterne“ gesungen wurde.Auf den Streuobstwiesen angekommen, führte Jonathan Haß von der Neuapostolischen Kirche den Gedanken von Pfarrer Behrend mit der kleinen Impulsgeschichte – „Vom rechten Mitleid“ - weiter aus. Durch die Straßen auf und nieder ging es im Anschluss Richtung Friedhofsparkplatz, wo das konfessionsübergreifende Laternenfest seinen Höhepunkt fand: die Mantelteilung. Sowohl der heilige St. Martin, gespielt von Hr. Riekert auf seinem Pferd „Vulkan“, als auch der Bettler und die Soldaten  - gespielt von den Ministranten – boten ein beeindruckendes Schauspiel. Birgit Leineweber, Gemeindereferentin der katholischen Kirche, schloss mit ihrer Moderation des Anspiels und der Frage, wer heutzutage alles meine Hilfe braucht, den thematischen Kreis. Verbildlicht wurde dieser Gedanke, indem alle Teilnehmer des Laternenumzugs einen Martins-Wecken tatsächlich teilten – und anschließend natürlich gleich verspeisen durften. Zum fröhlichen Ausklang traf man sich bei Saitenwürstchen und Punsch im Gemeindesaal von St. Michael. Allen ehrenamtlichen Helfern und denen, die durch ihre Spende den Martinsgedanken gleich in die Tat umsetzten, sei herzlich gedankt. Die Spenden in Höhe von 230 Euro kommen dem ambulanten Hospizdienst in Reutlingen zugute.              

Jonathan Haß