Aus Vieren wird eine - "NA LOGO"

Nun ist es fertig, das neue Logo für St. Lukas. Schlicht ist es geworden - und doch einprägsam. Fünf Namen, von denen einer die anderen vier umschließt.

Gemeinsam bilden sie das christzliche Grundsymbol: "Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft" (1 Kor 1,18).

Im Querbalken vier individuell leuchtende Farbtöne - grün, gelb, rot, blau - im Längsbalken das verbindende Holzbraun des Kreuzes.

Die Entwicklung des Logos war ein langer Prozess mit vielen Beteiligten. Für den im März 2015 neu gewählten, ersten gemeinsamen Kirchengemeinderat von St. Lukas war schon in seiner zweiten Sitzung Ende Mai klar: Eine neue, gemeinsame katholische Gemeinde in Betzingen, Ohmenhausen, im Reutlinger Süden und Westen braucht auch ein neues Logo. Dieses sollte prägnant, eindeutig und grafisch pointiert die unter dem Patronat des Evangelisten veieinten vier Teilgemeinden als neue Gesamtheit repräsentieren.

Nachdem sich aus der Diskussion im Plenum ein erstes Stimmungsbild ergeben hatte, bildete sich eine Arbeitsgruppe mit fünf Mitgliedern (Bernhard Bosold, Ursula Reich, Astrid Mauser, Jochen Frank, Oliver Grasmück), die sich der Details annahm.

Trotz der sommerlichen Temperaturen auf der Terasse von Herrn Bosold kam die Gruppe einen guten Schritt weiter und zu folgendem Zwischenergebnis: 1) Wir sind eine christliche (katholische) Gemeinde in Reutingen, bestehend aus vier Teilgemeinden, die ihren Namen unverändert beibehalten. 2) Wir wollen als eine offene christliche (katholische) Gemeinde in Erscheinung treten. Das Logo soll dies symbolisieren, verkörpern, ins Bild setzen. 3) Das Logo muss einfach sein. Es soll farbig sein. Es soll modern sein und frisch wirken. Es soll mit dem Kreuz, dem christlichen Grundsymbol arbeiten. Es kann mit dem Symbol des Evangelisten Lukas, dem Stier arbeiten. Es muss in der Einfachheit die Einheit von vier Teilgemeinden zum Ausdruck bringen. Es soll nicht beliebig sein.

Mit diesen Leitsätzen sowie einigen Entwurfsskizzen ging es dann in die nächste Phase: die professionelle Ausgestaltung durch eine Grafikerin oder einen Grafiker.

Zu einer gemeinsamen Organisation, wie St. Lukas sie darstellt, gehört im öffentlichen Auftreten eine gemeinsame Form der Gestaltung, ein gemeinsames Layout. Auch eine Kirchengemeinde kommt heute nicht mehr ohne "Corporate Design"(CD) aus, wie etwa die Fachstelle Medien unserer Diözese betont: Das Herzstück eines CD bildet das Logo. In unserer Markengesellschaft ist es faszinierend festzustellen, wie viele Logos verschiedenster Organisationen man sofort erkennt und zuordnen kann." Ein bekanntes Logo erkennt der Betrachter auf den ersten Blick, es ist eine auf kleinstem Raum konzentrierte Aussage, wie die Herkunft eines Wortes unterstreicht: "Logo" steht kurz für Englisch logotype , was sich wiederum herleitet vom griechischen lógos ("Rede","Wort") und týpos ("Gepräge") - ein Begriff der Druckersprache: "einzelne Druckplatte mit ganzem Schriftzug".

Eine solche hieß es nun, für die Gemeinde St. Lukas zu entwickeln. Drei Grafikagenturen wurden angefragt und gebeten, im Rahmen eines Wettbewerbs auf Grundlage der Vorarbeiten Vorschläge einzureichen. Die Ergebnisse waren vielfältig und gingen über die ersten Ideen der Logo-Gruppe hinaus - die kreativen "Profis" hoben das Logo-Projekt auf die nächste Stufe.

Noch einmal setzte sich die Arbeitsgruppe zusammen, um aus einer Reihe guter Entwürfe die - nicht ganz leichte - Vorauswahl zu treffen und dann dem Kirchengemeinderat fünf Varianten zur Abstimmung vorzulegen.

Es war ein interessanter und spannender Moment, als die Arbeitsgruppe Logo ihre Vorarbeiten Ende September 2015 erstmals im Plenum präsentierte. Man hatte viel Gedanken und Arbeit investiert, mehrere Grafikerinnen und Grafiker konsultiert - und doch gilt bei ästhetischen Entscheidungen letztlich das vielzitierte "Geschmäcker sind verschieden".

Und letztlich so verschieden wieder nicht. Nach einer intensiven Diskussion ging es zur Abstimmung. Nch einem ersten Wahlgang zeichneten sich zwei Favoriten ab. Ein zweiter Wahlgang folgte - und mit Zweidrittelmehrheit stand ein klarer Sieger fest, der Entwurf von Christine Olschewski (Olschewski Grafik & Gestaltung, Reutlingen): ein Kreuz aus fünf Namen, von denen einer die anderen vier umschließt.

Möge dieses Kreuz unsere Gemeinde St. Lukas auf ihren Weg der kommeden Jahre begleiten und möge der eine Name des Evangelisten die anderen vier so umschließen, dass sie sich immer mehr als eins erleben können. Unser Logo, unsere gemeinsame "Wort-Bild-Marke" kann dabei ein kleiner, aber wichtiger Baustein sein.

Dr. Oliver Grasmück

Gedanken zum LOGO